Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie zählt zu den ausleitenden Humoralverfahren und kommt einem kleinen Aderlass gleich.

 

Der Blutegel ist schon lange Zeit für seine heilende Wirkung bekannt.

Sein Speichel ist das Geheimnis dieser Therapie, denn er setzt sich aus 13 verschiedenen Komponenten zusammen. Der bekannteste Wirkstoff darunter ist das gerinnungshemmende Protein "Hirudin".

 

 

Der Speichel des Egels wirkt: 

 

  • entzündungshemmend
  • gerinnungshemmend
  • beschleunigend auf den Lymphstrom
  • entstauend und entschlackend auf gestaute Entzündungsgebiete
  • schmerzstillend

 

 

Durch das Abbauen von Staugebieten werden Schlackstoffe abgeleitet, was den Regenerationsprozess fördert.

 

Die Blutegeltherapie ist sehr gut verträglich mit anderen therapeutischen Maßnahmen. Sie dauert in der Regel ca. 1-2 Stunden.

 

 

Indikationen:

 

  • Gelenkentzündung
  • Sehnenentzündung
  • Bluterguss, Prellung, Quetschung
  • Gleichbeinlahmheit
  • Abszesse, Phlegmone, Furunkel
  • Satteldruck, Gallen
  • Schleimbeutelentzündung

 

 

Ablauf der Behandlung:

 

  • Reinigung und Durchblutungsförderung der Ansatzstelle (Rasur)
  • Ansetzen der Egel
  • Der Saugvorgang dauert ca. 20 min bis 2 Stunden (sobald der Egel satt ist, fällt er ab)
  • während des Saugvorgangs gelangt der Speichel in die winzige Bisswunde (das Pferd spürt den Biss ähnlich wie einen Mückenstich)
  • danach wird ein saugender Verband angelegt
  • die Nachblutung dauert ca. 4 bis 12 Stunden, dadurch wird der entstauende Effekt erhöht.